Trotz massiver Kritik an Facebooks Libra und den Rücktritten wichtiger Partner rückt der Start der geplanten Digitalwährung näher. Die Gründungsurkunde ist unterschrieben.
Vor kurzem haben wir darüber berichtet, dass es mittlerweile heftige Kritik am geplanten Start der Digitalwährung Libra gibt. Die Währung hat insbesondere Facebook initiiert. Einige größere Unternehmen wie Mastercard oder PayPal hatten sogar ihren Austritt aus der Kooperation angekündigt. Ganz aktuell haben die verbliebenen 21 Mitglieder der Vereinigung jedoch in Genf die Gründungsurkunde unterzeichnet. Facebooks Digitalwährung könnte also wirklich kommen.
Libra-Association besteht aus 21 Mitgliedern
Bei der Libra-Association handelt es sich um eine Organisation, die nicht gewinnorientiert arbeitet. Diese hat die wesentliche Aufgabe, die Einführung und weitere Nutzung der Digitalwährung Libra zu steuern. Trotz heftiger Kritik, auch seitens der Politik, wurde die entsprechende Gründungsurkunde von den einzelnen Mitgliedern unterzeichnet.
Aktuell haben zwar nur 21 Unternehmen die Gründungsurkunde unterzeichnet. Allerdings besteht ein Ziel darin, bis 2020 mehr als 100 Mitglieder zählen zu können. Bei angeblich über 1.500 Interessenten könnte dieses Ziel durchaus realistisch sein. Allerdings ist die Anzahl der ernsthaften Kandidaten auch deshalb deutlich geringer, weil bestimmte Kriterien zu erfüllen sind. Daraus resultiert, dass es derzeit weniger als 200 Unternehmen gibt, welche diese Kriterien erfüllen könnten.
Schwankungen sollen möglichst gering sein
Immer wieder wird – auch seitens Facebook – Wert darauf gelegt, dass es sich bei Libra nicht um eine gewöhnliche Kryptowährung handelt. Andere Digitalwährungen zeichnen sich im negativen Sinne durch eine hohe Volatilität aus. Das soll bei Libra nicht der Fall sein. Stattdessen findet eine Kopplung an verschiedene Zentralbankwährungen statt, vor allem an den Dollar und den Euro.
Insbesondere diese Tatsache ruft allerdings immer mehr Währungshüter auf den Plan, die darin eine Gefahr sehen. Ein weiterer Streit besteht darin, ob die Digitalwährung tatsächlich erst dann an den Markt kommen wird, wenn die US-Regulierungsbehörden ihre kritische Haltung beiseite legen. Experten rechnen eher damit, dass die neue digitale Währung möglichst zeitnah am Markt eingeführt werden könnte, wie das Handelsblatt schreibt.
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